Kochen wie die Bruzzelbrüder


 Makrele mit Stachelbeeren-Relish und Lauchgemüse (Mackerel with Gooseberry Relish and Leek)

... serviert beim Whisky-Tasting 2016. Mengenangaben für 4 Personen


4 ganze Makrelen
1 Stange Lauch
2 EL Haferflocken
Olivenöl

Für das Relish:

250 g Stachelbeeren
2 TL brauner Zucker
25 g Butter
1 kleines Stück frischer Ingwer
1 TL süßer Senf
Salz und Pfeffer, schwarz, frisch gemahlen

Für das Relish die Stachelbeeren gut waschen und halbieren. Für bessere Farbe und Geschmack können selbstverständlich auch gelbe oder rote Stachelbeeren verwendet werden. Den frischen Ingwer schälen und sehr fein hacken. Mit den Beeren, dem braunen Zucker und etwas Wasser in einem Topf so lange kochen, bis die Fruchtmasse dickflüssig wird. Dann den Senf unterrühren und würzen.
Die Lauchstange gut waschen, putzen und halbieren. Dann das Messer schräg ansetzen und in feine Streifen schneiden. Die Haferflocken in einer trockenen Pfanne leicht anrösten. Den Lauch und einen Esslöffel Olivenöl beigeben und das Gemüse knackig anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Makrelen auf beiden Seiten zwei- bis dreimal einritzen und mit Salz und Pfeffer würzen. In einer großen Pfanne in Olivenöl beidseitig je etwa vier Minuten (kommt auf die Größe der Fische an) braten. Die Haut soll dabei schön knusprig werden.
Die Makrelen auf vorgewärmten Tellern anrichten und reichlich mit dem Relish bestreichen. Dazu den Lauch servieren.

 

Käse-Raclette wie wir es mögen

Ein heißer Tag im Juli- irgendwann im letzten Jahr. Bald ist wieder Kochen. Und was außer Raclette soll man schon im Sommer machen…

 Zubehör

  • 1 alte Gehwegplatte (nicht aus dem öffentlichen Verkehrsraum entfernen - Stolpergefahr!) 
  • Schweizer Raclettekäse-  halber Laib, 5 kg für 20 Personen
  • Bier, Brot, Pellkartoffeln, Gürkchen
  • 1 offener Kamin
  • Buchenholzscheite (Restfeuchte < 16 %, eventuell im heimischen  Backofen nachtrocknen. Achtung! Frauen sind da manchmal etwas eigen…)

Zubereitung

Feuer machen, abwarten (bis sich die Asche weiß färbt). In der Zwischenzeit die Gehwegplatte gründlich säubern- vielleicht lohnt sich auch die Investition in eine "Neue" aus dem Baumarkt. Den Käselaib ausgerichtet auf der Gehwegplatte positionieren und das ganze Ensemble vor die Glut schieben. Nun warten, dass der Käse weich wird. Mit einem geeigneten Werkzeug (Holzspatel, Malerspachtel) den zerlaufenen Käse von der Gehwegplatte kratzen, auf Tellern anrichten, sich an eine sommerlich gedeckte Tafel setzen (Achtung! Auch Männer erfreuen sich an hübscher Tischdeko!) und in netter Runde verzehren. Der Vorgang kann einige Stunden dauern, je nach Dicke des Käselaibes.

Anmerkung

Lassen Sie sich bitte im Baumarkt nichts erzählen! Es funktioniert NICHT mit einem Bioethanol-Kamin oder einer Kaminfeuer-DVD!

PS: Die Gehwegplatte wieder an der Entnahmestelle einbauen.

 

(Aufgezeichnet von Jens, Holger und Peter)

 

Tomaten im Asche(n)becher

Man benötigt

  • Äh… Tomaten (!) mittlerer Größe (für 30 Portionen ca. 3 kg). Möglichst fest, damit sie wenig wässern.

  • Mozarellakäse- oder auch Gorgonzola, Schafskäse-; Menge mal so, mal so. 

  • Einweg-Aschenbecher aus Alufolie; den Rückgriff auf benutzte Exponate vom letzten Gemeindetag empfehlen wir hier nur bedingt…

Zubereitung

Tomaten in dicke Scheiben schneiden, in den Aschebecher schichten. Würzen nach Geschmack (seien Sie kreativ!). Den Käse in Scheiben schneiden bzw. krümeln, je nach Konsistenz. 10 min. im Backofen bei Umluft 200 Grad bzw. Gasofen Stufe 3 überbacken. Heiss servieren. Dazu passt Baguette.

Eine nette, kleine Vorspeise.

 

(Getestet und für gut befunden von den BruZZelbrüdern beim „Grillfest für den Anhang“ im Mai 2013)

 

Planked Orkney Salmon

Man benötigt

  • Eine Seite Lachs mit Haut (frisch sollte sie sein)

  • 100 g Zucker, 75 g Salz

  • Ein Holzbrett „Esche, Buche oder Obstholz“ in den Maßen 60 x 20 x 4 cm aus dem  Sägewerk oder vom Schreiner des Vertrauens (hier neigt der unbedachte Mann  gerne zum Griff nach einem Regalbrett der Serie „I...“ aus dem Schwedischen Möbelhaus mit dem Elch- Vorsicht- DAS ist Leimholz Fichte/Tanne und eignet sich nicht zur Zubereitung des Fisches!!!)

  • 4 dicke Nägel (idealerweise- weil stilecht- aus der Balkenlage eines Abbruchhauses aus der Gründerzeit. Falls nicht zur Hand, hilft hier aber auch der Gang zum Baumarkt mit dem Nagetier weiter. Fragen Sie einfach in der Eisenwarenabteilung nach „dicke Nägel für Orkney Salmon…“- viel Glück!)

  • Buchenholzscheite, Anmachholz, Tannenzapfen, ein offener Kamin

Zubereitung

Das Holzbrett grob abschleifen. Zucker und Salz mischen und auf der Fleischseite des Lachses verteilen. Den Fisch so 24 Std. im Kühlschrank marinieren. Das Holzbrett eine 1/2 Stunde wässern, ein Feuer mit den Holzscheiten, Tannenzapfen und Anmachholz entfachen. Die Marinade vom Lachs waschen und etwas trocken tupfen. Den Fisch mit der Hautseite auf das Brett legen und mit den Nägeln befestigen (Achten Sie auf die Unversehrtheit der Arbeitsplatte in Zusammenhang mit der Einschlagtiefe der Nägel!). Das Brett senkrecht am Feuer aufstellen und den Lachs garen. Wenn gegen Garende einige Flammen den Lachs streifen gibt es eine schöne Farbe (wobei- „kohlrabenschwarz“ ist auch eine schöne Farbe, aber hier zu viel des Guten). Die Gardauer richtet sich nach Dicke des Fisches und Intensität der Hitze. Mit der Zeit bekommen Sie ein Händchen dafür... Nicht nervös werde, wenn das Brett Feuer fängt- einfach nachwässern.

Den Fisch auf dem Brett servieren.

 

(Zubereitet von Jens und Dirk, niedergeschrieben von Peter. Verzehrt von den BruZZelbrüdern beim Whisky- Tasting.)